Ich bin froh, dass ich nicht mehr jung bin

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Klingt zynisch – ist aber ehrlich.

Früher war mehr Planbarkeit

Ich bin froh, dass ich nicht mehr jung bin. Klingt hart? Vielleicht. Aber je länger ich drüber nachdenke, desto mehr spüre ich: Es ist ehrlich gemeint. Und das sage ich nicht aus Alterszynismus oder Lebensmüdigkeit – im Gegenteil. Ich habe viel erlebt, viele Fehler gemacht, manche Lektionen hart gelernt, manche Chancen verpasst – und bin dennoch in einer Zeit erwachsen geworden, in der man dachte, man könne planen. Einen Lebensweg. Eine Karriere. Ein Familienbild. Es war nicht perfekt – aber es war berechenbarer.

Aufgewachsen in einer anderen Welt

Geboren 1971, groß geworden in einer Zeit, in der der Fernseher noch ein Möbelstück war, die Welt langsam und das Leben linear erschien. Schule, Ausbildung, Beruf – wenn du fleißig warst, ging das irgendwie seinen Weg. Und wenn nicht, dann hattest du zumindest Zeit, dich zu sortieren. Heute? Heute wirkt die Welt auf mich wie eine Hochgeschwindigkeitsschleuder – KI, Klimakrise, Kapitalverschiebungen, Krieg. Und mittendrin junge Menschen, die sich ihren Platz suchen müssen. Ohne Karte. Ohne Kompass. Ohne Verschnaufpause.

Orientierungslosigkeit im Jetzt

Ich frage mich: Wie macht man das als junger Mensch heute? Wie orientiert man sich in einer Welt, in der Gewissheiten bröckeln und Technologien schneller wachsen als das eigene Verständnis? Wie bleibt man handlungsfähig, wenn die Algorithmen immer mehr mitreden – bei Bewerbungen, bei Bildung, bei Beziehungen?

Die Elternrolle im Wandel

Und noch was: Was macht das mit uns als Eltern? Welche Rolle spielen wir? Ich selbst habe keine Kinder, aber ich denke oft darüber nach, wie schwierig es sein muss, in dieser Gemengelage Ratgeber, Vorbild, Haltgeber zu sein. Wie soll ich jemandem sagen, wohin es gehen kann – wenn ich selbst nicht mehr weiß, was Bestand hat?

Ist unser Job nicht weniger, Antworten zu geben – sondern Räume zu öffnen, in denen junge Menschen selbst welche finden können?

Vielleicht müssen wir als Erwachsene nicht immer den Weg zeigen – aber wir können dafür sorgen, dass er gangbar bleibt.

Generationen – keine Frage des Wollens

Wir reden viel über Generationen. Über Gen Z, über Millennials, über Boomer. Und doch vergessen wir oft, dass viele der Unterschiede keine Frage des Wollens sind – sondern der Umstände. Ich hatte das Privileg, mich zu entfalten, weil es Zeit und Raum gab. Heute ist das ein Luxus.

Verantwortung statt Rückzug

Vielleicht liegt genau darin unsere Verantwortung. Nicht in der Beurteilung. Sondern im Begleiten. Nicht im Phrasenhaften „Du musst nur wollen“ – sondern im ehrlichen: „Ich sehe, wie schwer das ist. Und ich bin da.“

Der Mut zur Eigenständigkeit

Denn die Leichtigkeit der Jugend, von der viele reden, ist oft ein Mythos. Vielleicht war sie das immer schon. Vielleicht braucht es heute andere Formen von Mut – den Mut zur Orientierungslosigkeit, zum Innehalten, zur Eigenständigkeit. Und den Mut, das auch als Gesellschaft zuzulassen.

Eine wiederholte Erkenntnis

Ich bin froh, dass ich nicht mehr jung bin – weil ich weiß, wie schwer jung sein heute ist. Und ich ziehe den Hut vor denen, die sich dennoch aufmachen. Mit Zweifeln. Mit Sehnsucht. Mit Haltung.

Mein persönlicher Umgang damit

Was ich aber auch merke: Ich bin nicht frei von Verantwortung. Ich kann mich nicht einfach zurücklehnen und sagen: „Gut, dass ich da durch bin.“ Denn ich sitze ja immer noch mit im Boot. Und vielleicht besteht mein Beitrag genau darin, nicht alles wissen zu wollen, aber Fragen zu stellen. Nicht Lösungen zu liefern, aber Gedanken anzubieten. Ich versuche, zuzuhören, ohne zu belehren. Da zu sein, ohne mich aufzudrängen. Und vor allem: nicht in den alten Mustern zu verharren, nur weil sie mir vertraut sind.

Beobachten statt überholen

Ich hadere oft mit dem Tempo der Welt. Mit dem Druck, allem gerecht zu werden – beruflich, gesellschaftlich, menschlich. Aber vielleicht ist genau das meine Art, damit umzugehen: innehalten, beobachten, sortieren. Nicht immer sofort reagieren, sondern reflektieren.

Das ist nicht immer leicht – aber es ist meine Form von Orientierung. Eine, die ich weitergeben kann, ohne sie aufzudrängen.

Historische Parallelen und ein neuer Katalysator

Und manchmal frage ich mich auch, ob unsere Eltern damals Ähnliches empfunden haben. Ob sie dachten: „Jetzt dreht sich die Welt zu schnell“ – als Computer kamen, das Internet, Globalisierung. Wahrscheinlich ja.

Aber mit KI betreten wir noch mal ein anderes Spielfeld. Eines, das nicht nur neue Werkzeuge bringt, sondern Grundannahmen infrage stellt: Was bedeutet Arbeit? Was bleibt vom Menschen, wenn Maschinen schneller denken? Was lernt man noch – und wofür?

Studium mit Verfallsdatum?

Was sage ich heute einem jungen Menschen, der sich für einen Studiengang entscheidet, von dem wir nicht wissen, ob er in zehn Jahren noch gebraucht wird? Oder ob eine KI ihn nicht besser, schneller, billiger erledigt?

Ich habe darauf keine einfache Antwort. Aber vielleicht wird es wichtiger sein, wie man lernt, als was man lernt. Und vielleicht ist die Frage selbst schon der Anfang – und der Mut, sie zu stellen, der erste Schritt in die richtige Richtung.

Abschluss: Zwischen Demut und Richtungssinn

Vielleicht geht es am Ende gar nicht darum, alles zu verstehen oder gar zu beherrschen. Vielleicht liegt unsere Aufgabe – als Erwachsene, als Mitmenschen, als Gesellschaft – eher darin, Orientierung zu geben, wo keine mehr ist. Nicht mit einem Navi, das den besten Weg kennt, sondern mit einem Lagerfeuer, an dem man sich sammeln kann.

Denn wer heute jung ist, hat nicht nur Herausforderungen vor sich – sondern trägt oft schon jetzt eine Schwere, die wir früher nicht kannten. Nicht, weil sie schwächer sind. Sondern weil die Welt lauter, schneller und komplexer geworden ist.

Und vielleicht ist das größte Geschenk, das wir machen können, kein Ratschlag – sondern das ehrliche Eingeständnis: „Ich weiß es auch nicht immer. Aber ich bin da.“

KI zwischen Effizienz und Bequemlichkeit – Wie ChatGPT & Co. unser Denken beeinflussen

Lesezeit: 3 Minuten

Einleitung: Zwischen Gamechanger und Faulheitsfalle

Künstliche Intelligenz ist längst kein Zukunftsthema mehr – sie ist da. ChatGPT, Google Gemini, Copilot & Co. übernehmen heute Aufgaben, für die wir früher selbst Hirnschmalz investieren mussten. Das spart Zeit, macht Dinge einfacher, bringt aber auch eine neue Herausforderung mit sich: Werden wir durch KI fauler im Denken?

Ein Artikel des BR („Faulheitsfalle KI – Wie ChatGPT & Co. unser Denken beeinflussen“) hat sich genau mit dieser Frage beschäftigt. Die Kernthese: Wer KI zu oft nutzt, trainiert sein eigenes Gehirn nicht mehr ausreichend.Besonders junge Menschen könnten sich zu sehr auf Maschinen verlassen und so kritische Denkfähigkeiten verlieren. Eine Gefahr, die man nicht unterschätzen sollte – aber ist das wirklich ein Problem, das nur die Jugend betrifft?

Ich nutze KI-Tools regelmäßig. Manchmal für Recherchen, manchmal als Sparringspartner für Ideen – und ja, manchmal auch, um mir einfach Zeit zu sparen. Doch genau hier liegt der spannende Punkt: Wo endet Effizienz und wo beginnt die Bequemlichkeit?

Die Vorteile: KI als Effizienzbooster

Dass KI unser Arbeiten erleichtert, ist unbestritten. Besonders in drei Bereichen merke ich den größten Nutzen:

Schnellere Recherchen: Ich kann gezielt nach Informationen suchen und bekomme auf den ersten Blick brauchbare Antworten. Früher hätte ich mehrere Quellen durchforsten müssen, heute liefert mir KI eine Art komprimierte Zusammenfassung.

Kreative Inspiration: Manchmal hilft ein kleiner Impuls von außen, um eine Idee weiterzudenken. KI kann Stichwörter liefern, Alternativen vorschlagen oder Denkanstöße geben, auf die ich selbst nicht gekommen wäre.

Workload-Management: Wenn ich wenig Zeit habe, kann ich bestimmte Aufgaben abgeben – sei es die Zusammenfassung eines Artikels oder das Sortieren von Informationen. Das spart Ressourcen, die ich für andere Dinge nutzen kann.

Aber (und das ist ein großes Aber) genau hier lauert auch eine Gefahr.

Die Schattenseite: Die Faulheitsfalle

So nützlich KI ist, sie macht es auch verdammt einfach, sich weniger anzustrengen. Ein paar Risiken, die ich sehe:

 “Use it or lose it” – das Gehirn als Muskel

Wir alle kennen das Prinzip: Ein Muskel, der nicht trainiert wird, baut ab. Beim Gehirn ist das nicht anders. Wer regelmäßig mit KI arbeitet, könnte sich daran gewöhnen, weniger nachzudenken. Warum selbst ein Problem lösen, wenn eine Maschine es schneller kann?

Kritisches Denken auf dem Prüfstand

KI macht es leicht, Antworten einfach hinzunehmen. Aber sind diese Antworten immer richtig? Nein. Wer nicht kritisch hinterfragt, läuft Gefahr, Fehlinformationen zu übernehmen – oder sich in einer Filterblase zu bewegen.

Die Gefahr der Oberflächlichkeit

KI kann Inhalte zusammenfassen, aber sie ersetzt kein tiefes Verständnis. Wer sich auf KI-gestützte Antworten verlässt, ohne tiefer einzusteigen, riskiert, nur noch an der Oberfläche zu kratzen.

Der richtige Umgang: KI smart nutzen

Die Lösung? Bewusster Einsatz statt blinder Abhängigkeit. Hier ein paar Prinzipien, nach denen ich selbst versuche, KI zu nutzen:

KI als Werkzeug, nicht als Ersatz für Denken. Ich nutze KI, um meine eigene Arbeit zu unterstützen, nicht um sie komplett zu ersetzen.

Alles hinterfragen. Ich verlasse mich nicht blind auf KI-Antworten, sondern prüfe und verifiziere die Infos.

Komplexe Aufgaben selbst erledigen. Dinge, die tiefes Verständnis oder kreative Problemlösung erfordern, mache ich weiterhin selbst.

Fazit: Die Balance macht den Unterschied

KI ist ein mächtiges Tool, das uns effizienter macht – wenn wir es klug einsetzen. Doch echte Denkleistung bleibt eine menschliche Fähigkeit, die nicht ersetzbar ist. Die Herausforderung liegt darin, sich nicht in Bequemlichkeit zu verlieren, sondern KI bewusst als Werkzeug zu nutzen.

Vielleicht ist das der entscheidende Punkt: Technologie sollte uns nicht das Denken abnehmen, sondern uns helfen, es auf eine neue Stufe zu heben. Wer das für sich erkennt, kann die Vorteile der KI nutzen, ohne sich selbst dabei zu verlieren.

KI – Körting Intelligence: Die Zukunft ist jetzt. Fast.

Lesezeit: 5 Minuten

Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde. Egal, ob es um Sprachassistenten, automatisierte Textgenerierung oder die neuesten Entwicklungen bei großen Tech-Konzernen geht – KI hat bereits Einzug in unseren Alltag gehalten. Für mich ist es nicht nur ein spannendes Thema, sondern eine echte Leidenschaft. Und ja, das „Körting Intelligence“ in meinem Titel ist eine bewusste Anspielung auf Apples „AI – Apple Intelligence“. Schließlich sollten wir nicht nur von den Großen lernen, sondern auch eigene Akzente setzen!

Wo KI schon angekommen ist

Schauen wir uns um: KI steckt längst in vielen Tools, die wir täglich nutzen. Ob Google, Apple oder Microsoft – sie alle haben bereits ihre eigenen intelligenten Assistenten auf dem Markt. Ich habe kürzlich Google NotebookLM getestet. Die Idee: Ein KI-gestütztes Tool, das Informationen aus meinen Notizen extrahiert und mir damit auf Knopfdruck fundierte Antworten liefert. Klingt praktisch? Absolut. Und dennoch war ich überrascht und erschüttert zugleich, wie gut es funktioniert. Es ist geiler Scheiß, wenn man es so sagen will.

Was kommt als nächstes?

Wir stehen erst am Anfang. Die großen Entwicklungen kommen erst noch. KI wird nicht nur bei der Analyse von Daten oder in Chatbots zum Einsatz kommen. Sie wird immer mehr zur Standardanwendung in verschiedensten Bereichen – von der Medizin bis zur Kunst. Doch was bedeutet das für uns? Müssen wir Angst haben?

Angst vor KI?

Viele haben Bedenken, dass KI Jobs übernimmt oder uns Menschen irgendwann überlegen sein wird. Ja, es gibt ethische und gesellschaftliche Herausforderungen, die wir im Blick behalten müssen. Aber ich sehe das Ganze positiver: KI ist ein Werkzeug. Ein sehr mächtiges Werkzeug, das uns unterstützen kann, bessere Entscheidungen zu treffen und repetitive Aufgaben zu automatisieren. Aber am Ende des Tages bleibt die Kontrolle bei uns. Es liegt an uns, wie wir diese Technologie nutzen.

Praktische Gedanken und Visionen

Meine Vision ist klar: KI sollte uns das Leben leichter machen und neue Möglichkeiten eröffnen. Ich sehe eine Zukunft, in der intelligente Systeme unsere Arbeit auf völlig neue Art und Weise unterstützen. Es geht nicht darum, dass die Maschinen übernehmen, sondern dass sie uns helfen, kreativer und produktiver zu sein. Stell Dir vor, ein Tool analysiert nicht nur Deine Daten, sondern gibt Dir auf Basis Deiner individuellen Arbeitsweise konkrete Tipps, wie Du Projekte schneller und effizienter umsetzen kannst. Oder es erkennt potenzielle Probleme, bevor sie überhaupt entstehen.

Podcast und weitere Gedanken

Das Beeindruckendste daran? Der Podcast wurde komplett ohne meine Stimme erstellt. Google NotebookLM hat meinen deutschen Blogartikel genommen, ihn ins Englische übersetzt und mit zwei professionell klingenden Sprechern vertont. Die KI hat den gesamten Prozess von der Übersetzung bis zur Audioerstellung übernommen – und das Ergebnis ist erschreckend realistisch.

Hier ist das Ergebnis: Integration KI und ML in Business Intelligence (BI) Tools –
A deep dive.

Dieses Beispiel zeigt eindrucksvoll, wie weit die Technologie bereits ist. Was wie ein einfacher Blogartikel begann, wurde in kürzester Zeit zu einem authentisch klingenden englischen Podcast. Diese Möglichkeiten sind faszinierend und erschreckend zugleich. Was passiert, wenn solche Tools mit tatsächlichen Stimmen von Personen arbeiten? Welche Gefahren entstehen durch Desinformationen oder die Manipulation von Inhalten?

Wir stehen an einem Punkt, an dem wir uns ernsthaft fragen müssen, wie wir solche Technologien verantwortungsvoll einsetzen. Die Grenze zwischen Realität und Fiktion verschwimmt immer mehr, und wir müssen wachsam bleiben, um diese Werkzeuge nicht zum Nachteil der Gesellschaft einzusetzen.

Fazit: Chancen und Risiken einer neuen Ära

Künstliche Intelligenz hat bereits viele Bereiche unseres Lebens verändert – von der Art, wie wir kommunizieren, bis hin zur Art, wie wir arbeiten. Die Fähigkeit von KI-Tools wie Google NotebookLM, Texte nicht nur zu übersetzen, sondern sie auch authentisch zu vertonen, eröffnet völlig neue Möglichkeiten. Plötzlich ist es möglich, Inhalte in Windeseile für ein globales Publikum aufzubereiten, ohne dass menschliches Zutun erforderlich ist.

Doch genau hier liegt auch die Gefahr. Wenn eine KI in der Lage ist, so realistisch klingende Inhalte zu erstellen, ohne dass wir es als Zuhörer erkennen können, stellt sich die Frage: Wie können wir sicherstellen, dass diese Technologie nicht missbraucht wird? Die Gefahr von Desinformationen und manipulierten Inhalten ist real und nur die Spitze des Eisbergs. Wenn Menschen beginnen, Technologien zu misstrauen, weil sie nicht mehr zwischen echtem und künstlich erzeugtem Content unterscheiden können, verlieren wir eine wichtige Grundlage für unsere Kommunikation und unser Vertrauen.

Aber wir dürfen uns auch nicht von der Angst lähmen lassen. Die Herausforderung besteht darin, die Chancen dieser Technologien zu nutzen und gleichzeitig verantwortungsbewusst mit ihnen umzugehen. Es geht darum, klare Regeln und ethische Standards zu entwickeln, die verhindern, dass KI für schädliche Zwecke eingesetzt wird. Gleichzeitig sollten wir die positiven Möglichkeiten nicht aus den Augen verlieren: KI kann uns dabei helfen, Grenzen zu überwinden, Barrieren abzubauen und neue kreative Räume zu eröffnen.

„Körting Intelligence“ soll für mich ein Sinnbild dafür sein, wie wir als Gesellschaft diese Technologien in die Hand nehmen und gestalten können. Es geht nicht darum, die Maschinen an die Macht zu lassen, sondern darum, sie als Werkzeuge zu nutzen – Werkzeuge, die uns unterstützen, aber nie kontrollieren. Die Zukunft der KI liegt in unseren Händen. Lassen wir uns also nicht von ihr einschüchtern, sondern gestalten wir sie bewusst und verantwortungsvoll.

Man wird doch auch mal kritisch sein dürfen

Lesezeit: 5 Minuten

Wir leben in einer Zeit, in der Technologieunternehmen ständig unter Druck stehen, die neuesten und besten Produkte auf den Markt zu bringen. Das Rennen, der Erste zu sein, führt aber oft dazu, dass halbfertige Lösungen präsentiert werden. Auch Microsoft, ein Big Player in der Branche, hat das ein oder andere Mal den Fehler gemacht, zu früh an den Start zu gehen. Lasst uns mal kritisch darüber nachdenken, ob das wirklich der richtige Weg ist. Und natürlich, welche Konsequenzen das für uns als Nutzer hat.

Microsoft Co-Pilot: Viel Lärm um nichts?

Nehmen wir mal den Microsoft Co-Pilot für M365. Die Idee dahinter ist ziemlich cool: Eine KI, die dir den Arbeitsalltag erleichtert, dir Aufgaben abnimmt und alles ein bisschen smoother macht. Die Realität sieht allerdings anders aus. Co-Pilot ist zwar da, aber ehrlich gesagt, hapert es noch an einigen Ecken. Klar, es ist spannend, dass eine KI mich unterstützt – aber wenn die Unterstützung dann doch eher schleppend kommt und nicht das hält, was das Marketing verspricht, bleibt der Aha-Effekt aus. Da fragt man sich schon, ob es nicht besser gewesen wäre, das Teil noch ein bisschen im Entwicklungsmodus zu lassen, bevor man es auf uns loslässt.

Ein Blick zurück: Wenn Microsoft den Turbo zu früh gezündet hat

Microsoft hat in der Vergangenheit ein paar Mal gezeigt, dass “schnell rausbringen” nicht immer die beste Strategie ist. Ein paar Beispiele gefällig?

1. Windows Vista (2007):

Das sollte der Nachfolger des beliebten Windows XP werden. Was wir bekamen, war ein System, das mehr Frust als Freude bereitete. Bugs, Inkompatibilitäten und ein unstillbarer Hunger nach Ressourcen – alles da. Viele Nutzer haben es einfach übersprungen oder sind sogar zurück zu XP. Vista bleibt als Flop in Erinnerung.

2. Windows 8 (2012):

Hier wollte Microsoft modern sein, vielleicht zu modern. Die radikale Umstellung der Benutzeroberfläche hat viele vor den Kopf gestoßen. Die geliebte Startleiste? Weg. Dafür gab es Kacheln, die keiner wollte. Erst mit Windows 10 hat Microsoft dann die Kurve wieder gekriegt.

3. Surface RT (2012):

Eine tolle Idee, schlecht umgesetzt. Windows RT, das Betriebssystem der ersten Surface-Tablets, war nicht mit herkömmlichen Windows-Anwendungen kompatibel. Das Ergebnis? Verwirrung und Enttäuschung. Surface RT verschwand schnell wieder in der Versenkung.

Was Microsoft richtig gemacht hat: Cortana und Windows Phones

Jetzt aber mal etwas Positives. Ich muss sagen, ich mochte Cortana. Während viele den digitalen Assistenten eher belächelt haben, fand ich Cortana wirklich nützlich. Erinnerungen setzen, Apps steuern, den Tag organisieren – das hat alles gut funktioniert. Schade, dass Cortana nie wirklich den Durchbruch geschafft hat. Für mich war sie definitiv ein Highlight.

Und was ist mit den Windows Phones? Ich fand sie im Business-Kontext großartig. Die Integration mit Office und anderen Microsoft-Diensten machte sie zu einem echten Geheimtipp für Leute, die ihr Smartphone nicht nur zum Surfen und Chatten nutzen. Das Kachel-Design war vielleicht nicht jedermanns Sache, aber ich fand es super praktisch und übersichtlich. Auch wenn die Windows Phones letztlich den Kampf gegen iOS und Android verloren haben, waren sie für mich ein echtes Highlight im Smartphone-Dschungel.

Herausforderungen in der Cloud: Azure & Co.

Auch in der Cloud-Welt ist nicht alles Gold, was glänzt. Microsoft hat hier so manche Herausforderungen erlebt:

1. Azure Active Directory (AAD) Outages:

AAD ist ein zentraler Bestandteil der Microsoft-Cloud, aber wiederholte Ausfälle haben vielen Nutzern das Leben schwer gemacht. Für Unternehmen, die sich auf AAD verlassen, um auf kritische Anwendungen zuzugreifen, waren diese Ausfälle ein echtes Problem. Das zeigt, dass manchmal zu schnell neue Funktionen eingeführt werden, ohne dass die Stabilität gewährleistet ist.

2. Azure DevOps Skalierungsprobleme:

Azure DevOps ist eine starke Plattform, keine Frage. Aber bei großen Projekten stieß sie auf Skalierungsprobleme, die sich negativ auf die Performance auswirkten. Hier sieht man wieder, dass die Infrastruktur manchmal nicht mit dem schnellen Wachstum Schritt halten kann.

3. Microsoft Teams Cloud-Integration:

Teams hat während der Pandemie eine riesige Nutzerbasis gewonnen, aber die schnelle Einführung neuer Funktionen führte auch zu einigen Kinderkrankheiten. Verzögerungen und Ausfälle waren die Folge, was in Zeiten, in denen Teams für viele unverzichtbar war, natürlich besonders unangenehm war.

Der Blick nach vorn: Microsoft kann es auch anders

Aber hey, man muss auch mal die positiven Seiten sehen. Microsoft hat gezeigt, dass es aus Fehlern lernen kann. Windows 10 ist ein gutes Beispiel dafür, wie man aus einem holprigen Start (Windows 8) wieder auf die Beine kommt. Auch bei Teams hat Microsoft schnell reagiert und die Probleme angepackt, sodass es heute ein unverzichtbares Tool ist.

Und was den Co-Pilot angeht – ja, er ist noch nicht da, wo wir ihn gerne hätten. Aber ich bin zuversichtlich, dass er mit der Zeit besser wird. Es ist klar, dass die KI-Technologie noch in den Kinderschuhen steckt, aber das Potenzial ist riesig. Ich bin gespannt, wie sich das entwickelt.

Fazit: Kritik ist gut, aber lassen wir Raum für Verbesserungen

Es ist wichtig, kritisch zu bleiben und Unternehmen auf ihre Fehler hinzuweisen. Aber genauso wichtig ist es, den Raum für Verbesserungen zu lassen. Microsoft hat in der Vergangenheit gezeigt, dass es auf Nutzerfeedback hört und seine Produkte verbessert. Und genau das macht sie letztlich erfolgreich.

Also, lasst uns kritisch sein – aber auch offen für das, was noch kommt. Denn am Ende des Tages geht es darum, dass wir die Technologie bekommen, die uns wirklich weiterbringt.

Mein Name ist: Körting. Thomas Körting. 

Lesezeit: 4 Minuten

Nachdem der Trend dazu geht, sein Linkedin-Profil werbewirksam aufzubereiten – was ich irgendwie schon gut finde, ich aber eher Probleme mit einer Eigendarstellung habe – habe ich mein Profil nun auch aufgefrischt. Da es im Profil eher kurz und knackig ist, habe ich hier eine Version, die länger und ausführlicher ist. Sie beschreibt mein Denken, mein Handeln, meine Werte und letztendlich das, was mich als Person ausmacht. Also mein ein Post, in dem es nur um mich geht. Wen es interessiert, ist herzlich eingeladen zu lesen, wen es zu viel und zu lang ist, der möge bitte weiterscrollen. 😊 Danke!

Das bin ich 💼

Mit über 20 Jahren Erfahrung in Marketing, Vertrieb und Business Intelligence habe ich ein tiefes Verständnis und umfangreiche Expertise in diesen Bereichen entwickelt. Diese langjährige Praxis erlaubt es mir, fundierte Entscheidungen zu treffen und komplexe Herausforderungen zu meistern.

Meine berufliche Reise war stets von Dynamik geprägt. Als leidenschaftlicher Leader habe ich mich darauf konzentriert, Fortschritt und Veränderung aktiv voranzutreiben. Diese Einstellung hilft mir, Teams zu inspirieren und gemeinsam Erfolge zu erzielen.

Eine meiner größten Stärken ist meine Netzwerkkompetenz. Ich verstehe es, effektive Beziehungen sowohl innerhalb der Organisation als auch mit externen Partnern zu pflegen. Diese Fähigkeit ist entscheidend, um Kooperationen zu fördern und Synergien zu nutzen.

So denke ich 🤔

Meine Leidenschaft für Innovation treibt mich an. Ich setze mich dafür ein, neue und kreative Marketingstrategien und Technologien zu entwickeln und zu implementieren. Dabei verfolge ich stets das Ziel, die Zukunft aktiv zu gestalten und neue Wege zu gehen.

Marktorientiertes Denken ist für mich selbstverständlich. Ich habe ein tiefes Verständnis für Marktdynamiken und entwickle kundenorientierte Lösungen, die den aktuellen und zukünftigen Bedürfnissen unserer Zielgruppen entsprechen.

Veränderungsbereitschaft ist ein wesentlicher Bestandteil meines beruflichen Handelns. Ich bin stets offen für neue Herausforderungen und sehe diese als Chance zur Weiterentwicklung und zur Schaffung neuer Möglichkeiten zur Zusammenarbeit.

Daran lasse ich mich messen 📊

Kundenzufriedenheit steht für mich an erster Stelle. Ich fokussiere mich darauf, die Zufriedenheit unserer Kunden kontinuierlich zu steigern und gleichzeitig die betriebliche Effizienz zu erhöhen. Dies erreiche ich durch eine kundenorientierte Arbeitsweise und innovative Ansätze.

Ergebnisorientierung prägt mein berufliches Handeln. Ich entwickle und implementiere Strategien, die nachhaltiges Wachstum fördern und messbare Erfolge erzielen. Dabei lege ich großen Wert auf pragmatische und zielgerichtete Maßnahmen.

Verbindlichkeit ist für mich von zentraler Bedeutung. Ich stehe zu meinen Zusagen und setze mich konsequent für die Erreichung unserer Ziele ein. Dieses Engagement schafft Vertrauen und Verlässlichkeit bei Kollegen und Partnern.

Ehrlichkeit und Transparenz sind Werte, die ich hochhalte. Eine offene Kommunikation und ein integrer Umgang mit Kollegen und Partnern sind für mich unverzichtbar. Diese Prinzipien bilden die Grundlage für eine erfolgreiche und nachhaltige Zusammenarbeit.

Zuverlässigkeit zeichnet meine Arbeit aus. Ich arbeite stets mit einem hohen Maß an Verlässlichkeit und Beständigkeit. Diese Eigenschaften machen mich zu einem geschätzten und vertrauenswürdigen Partner in jeder beruflichen Beziehung.

Loyalität ist für mich ein zentraler Wert. Ich pflege langanhaltende und vertrauensvolle Beziehungen zu Kunden, Partnern und Kollegen. Diese Beständigkeit und dieses Engagement sind der Schlüssel zu langfristigem Erfolg und stabilen Partnerschaften.

Fazit 🔍

Durch meine umfangreiche Erfahrung, meine dynamische und innovative Herangehensweise sowie meine starken Werte bin ich in der Lage, nachhaltige Erfolge zu erzielen und langfristige Beziehungen aufzubauen. Meine Fähigkeit, sowohl strategisch zu denken als auch operativ umzusetzen, macht mich zu einem wertvollen Leader und verlässlichen Partner in jedem professionellen Umfeld.

Beim Schreiben dieses Textes fiel mir auf, wie sehr einen die Erziehung und die vermittelten Werte prägen. Finde ich das gut? Ja und nein. Auf der einen Seite ist es die nachhaltige Beständigkeit der Werte, auf der anderen Seite macht es einen alt und man läuft Gefahr, mit seinen Einstellungen und Werten auch anzuecken. Segen und Fluch zugleich. Wie geht es euch damit? 🤔

#Erfahrung #Marketing #Vertrieb #BusinessIntelligence #Innovation #Kundenzufriedenheit #Netzwerk #Werte #Leadership #Veränderung #Transparenz #Loyalität

Wie man seine Stadt schön träumt (Fürth 2.0)

Lesezeit: 14 Minuten

Einleitung

Als Bürger von Fürth habe ich schon immer davon geträumt, dass unsere Stadt mehr sein könnte als nur ein Ort zum Leben. Ich habe mir diese Geschichte ausgedacht, um eine Vision zu teilen, die ich für meine Stadt sehe – eine Vision, in der Daten und Wissenschaft uns helfen, unser Leben zu verbessern und unsere Gemeinschaft zu stärken.

Diese Geschichte ist mehr als nur eine fiktionale Erzählung; sie ist ein möglicher Blick in die Zukunft. Mit der richtigen Planung, der Unterstützung der Bürger und dem Einsatz moderner Technologien könnten die beschriebenen Szenarien Realität werden. Durch die Nutzung von Open Data und der Einbindung der Bürger in die Stadtplanung könnten wir Fürth zu einem Modell für andere Städte machen, zu einer echten Wissenschaftsstadt.

Lass uns gemeinsam träumen und daran arbeiten, diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Die Geschichte, die du gleich lesen wirst, ist ein Schritt in diese Richtung – eine Inspiration für das, was möglich ist, wenn wir die Macht der Daten nutzen und teilen.

Eine Kurzgeschichte aus der Zukunft: “Die Wissenschaftsstadt Fürth”

In einer nicht allzu fernen Zukunft erlebte die mittelfränkische Großstadt Fürth eine bemerkenswerte Transformation. Unter der visionären Führung von Bürgermeister Dr. Thomas Jung wurde Fürth zur Vorzeigestadt der Wissenschaft und Datenanalyse.

Die Geburt einer Vision

Als Bürger von Fürth und jemand, der leidenschaftlich an die Macht der Daten glaubt, habe ich immer davon geträumt, dass unsere Stadt zu einem Modell für wissenschaftliche und technologische Innovation wird. Fürth, eine Stadt mit Geschichte und Charakter, sollte ein Vorreiter in der Nutzung von Open Data werden, um das Leben seiner Bewohner zu verbessern.

„Fürth hat eine Reise begonnen,“ verkündete Dr. Thomas Jung vor einem vollen Auditorium im Rathaus. „Eine Reise, die uns in eine neue Ära führen wird. Wir sind die Wissenschaftsstadt, und das bedeutet, dass wir Wissen schaffen, nutzen und teilen.“

Die Macht der Daten

Alles begann mit der Erkenntnis, dass Daten das neue Öl sind. Wir sammelten Daten aus Krankenhäusern, analysierten Bettenbelegungen und Notfallstatistiken in Verbindung mit Wetterdaten und Bevölkerungsstatistiken. Ein Muster wurde sichtbar: An heißen Tagen stiegen die Notfälle dramatisch an, besonders in bestimmten Stadtteilen.

Detaillierte Analyse der Krankenhausdaten

Bei näherer Analyse der Krankenhausdaten konnten wir spezifische Muster und Zusammenhänge erkennen:

  1. Sportverletzungen: Bei angenehmeren Temperaturen (15-25 Grad Celsius) stieg die Anzahl der Sportverletzungen signifikant an. Die Menschen waren aktiver, nahmen an Outdoor-Aktivitäten teil und betrieben mehr Sport. Dies führte zu einer Zunahme von Verletzungen wie Zerrungen, Knochenbrüchen und Verstauchungen.
  2. Hitzeerkrankungen: Bei Temperaturen über 30 Grad Celsius nahm die Anzahl der Hitzebedingten Notfälle deutlich zu. Diese Fälle umfassten Hitzeschläge, Dehydrierung und Kreislaufprobleme, besonders bei älteren Menschen und Kleinkindern.
  3. Atemwegserkrankungen: An Tagen mit hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen um die 25-30 Grad Celsius stiegen die Fälle von Atemwegserkrankungen wie Asthmaanfällen und Bronchitis. Dies war besonders in Gebieten mit hoher Luftverschmutzung zu beobachten.
  4. Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Bei extremen Temperaturschwankungen – sowohl bei großer Hitze als auch bei plötzlichen Kälteeinbrüchen – stiegen die Fälle von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Besonders gefährdet waren ältere Menschen und solche mit bereits bestehenden Gesundheitsproblemen.
  5. Unfälle durch Glätte: In den Wintermonaten, bei Temperaturen unter 0 Grad Celsius, nahmen die Fälle von Knochenbrüchen und Verstauchungen durch Glätteunfälle zu. Besonders betroffen waren ältere Menschen und Kinder.

Diese detaillierten Daten halfen uns, gezielte Präventionsmaßnahmen zu entwickeln und die Notfallversorgung zu verbessern.

Transparenz und Bürgerbeteiligung

Eine der größten Herausforderungen für uns als Stadt war die Einbindung der Bürger in die Planung und Entwicklung. In Fürth führten wir eine interaktive Plattform ein, auf der Bürger live Daten zu verschiedenen Aspekten des Stadtlebens einsehen konnten. Notfallstatistiken, Verkehrsdaten, Umweltdaten – alles war transparent und zugänglich. Dies förderte nicht nur das Vertrauen, sondern ermöglichte auch eine breite Beteiligung der Bürger an der Stadtgestaltung.

Smarte Lösungen für eine bessere Stadt

Wir installierten smarte Bänke, ausgestattet mit Solarzellen und Sensoren, die Wetterdaten sammelten und Echtzeitinformationen zur Luftqualität und Temperatur lieferten. Diese Daten flossen in unsere zentrale Datenplattform ein, die wir entwickelt hatten, um die Stadt in Echtzeit zu überwachen und zu steuern.

Zusätzlich entwickelten wir die „Fürth App“, die datenschutzkonform Verkehrsströme live übermittelte. Die App half den Bürgern, die besten Routen zu finden und trug zur Reduzierung von Staus bei. Doch die App konnte noch viel mehr:

  1. Echtzeit-Verkehrsdaten: Die App zeigte nicht nur Verkehrsstaus, sondern auch alternative Routen, freie Parkplätze und die Auslastung öffentlicher Verkehrsmittel an.
  2. Gesundheitsdaten: Mit der Einbindung von Fitness-Trackern und Smartwatches konnten Bürger ihre Vitaldaten anonymisiert teilen, um ein Echtzeit-Bild der allgemeinen Gesundheit der Stadt zu erstellen. Diese Daten halfen dabei, Notfallressourcen effizient zu verteilen und Präventivmaßnahmen zu planen.
  3. Soziale Interaktionen: Die App zeigte Veranstaltungen, Treffpunkte und soziale Aktivitäten an und ermöglichte es den Bürgern, sich zu vernetzen und an Gemeinschaftsprojekten teilzunehmen.
  4. Umweltdaten: Luftqualität, Lärmpegel und Wetterbedingungen wurden kontinuierlich überwacht und in der App angezeigt, um die Bürger über die Umweltbedingungen in ihrer Nähe zu informieren.
  5. Energieverbrauch: Bürger konnten ihren Energieverbrauch verfolgen und Tipps zur Energieeinsparung erhalten. Die App förderte den Einsatz von erneuerbaren Energien und half dabei, den ökologischen Fußabdruck zu verringern.
  6. Wellness- und Fitnessdaten: Die App konnte auch Daten von Fitnesstrackern und Smartwatches nutzen, um den allgemeinen Gesundheitszustand der Bürger zu überwachen. Das half nicht nur Einzelpersonen, ihre Fitnessziele zu erreichen, sondern ermöglichte es der Stadt auch, öffentliche Gesundheitsprogramme besser zu planen.

Maßnahmen gegen die Hitze

Durch die Analyse der Daten konnten wir gezielte Maßnahmen ergreifen, um die Auswirkungen von Hitzeperioden zu mildern. Hier sind einige der Maßnahmen, die in Fürth implementiert wurden:

  1. Trinkwasserstellen: Über die gesamte Stadt verteilt wurden zusätzliche Trinkwasserstellen eingerichtet. Diese Stationen boten den Bürgern kostenlos sauberes und gekühltes Wasser, um Dehydrierung vorzubeugen.
  2. Sonnenschutzspender: An strategischen Orten, insbesondere in Parks und öffentlichen Plätzen, installierten wir Spender für Sonnencreme. Diese Spender ermöglichten es den Bürgern, sich vor schädlichen UV-Strahlen zu schützen.
  3. Kühlräume und Schutzzonen: In besonders betroffenen Stadtteilen richteten wir Kühlräume und Schutzzonen ein, die klimatisiert waren und den Menschen an heißen Tagen Schutz boten.
  4. Grünflächen und Dachbegrünung: Wir erhöhten die Anzahl der Grünflächen in der Stadt und förderten die Begrünung von Dächern. Diese Maßnahmen trugen dazu bei, die Umgebungstemperaturen zu senken und ein angenehmeres Mikroklima zu schaffen.
  5. Smarte Bewässerungssysteme: Um die Grünflächen gesund und kühl zu halten, installierten wir smarte Bewässerungssysteme, die sich automatisch an die Wetterbedingungen anpassten und Wasser effizient nutzten.
  6. Öffentliche Sprühnebelanlagen: In belebten Fußgängerzonen und Parks installierten wir Sprühnebelanlagen, die an heißen Tagen eine erfrischende Abkühlung boten.

Innovative Stadtplanung

Aber es gibt noch mehr, was wir tun können. Die Stadtplanung kann durch innovative Ansätze wie Vertical Gardening, urbane Farmen und smarte Beleuchtungssysteme revolutioniert werden. Hier sind einige Ideen:

  1. Vertical Gardening: Gebäude in der Stadt könnten mit vertikalen Gärten ausgestattet werden, um die Luftqualität zu verbessern, die Umgebungstemperaturen zu senken und zusätzliches Grün in die Stadt zu bringen.
  2. Urbane Farmen: Durch die Integration von urbanen Farmen könnten wir nicht nur die Nahrungsmittelproduktion lokal unterstützen, sondern auch Bildungsprogramme für Schulen und Gemeinschaften schaffen.
  3. Smarte Beleuchtung: Energieeffiziente, smarte Beleuchtungssysteme könnten nicht nur den Energieverbrauch senken, sondern auch die Sicherheit in der Stadt erhöhen, indem sie sich an die Anwesenheit von Personen anpassen und automatisch auf Bewegungen reagieren.
  4. Gemeinschaftsflächen: Die Schaffung von mehr Gemeinschaftsflächen, wie Parks und Plätze, die mit kostenlosem WLAN und Ladestationen ausgestattet sind, fördert die soziale Interaktion und schafft Orte der Erholung und des Austauschs.
  5. Intelligente Abfallwirtschaft: Smarte Abfallbehälter, die den Füllstand überwachen und automatisch melden, wenn sie geleert werden müssen, könnten die Effizienz der Abfallentsorgung verbessern und die Stadt sauberer halten.

Der Mehrwert der Wissenschaftsstadt

Durch die Analyse der Daten konnten wir gezielte Maßnahmen ergreifen. In besonders betroffenen Stadtteilen richteten wir zusätzliche Gesundheitsstationen und Kühlräume ein, um den Menschen an heißen Tagen Schutz zu bieten. Die städtische Infrastruktur wurde angepasst, um besser auf klimatische Veränderungen reagieren zu können. Die App informierte Bürger über alternative Routen und trug so zur Verkehrsberuhigung bei.

Diese Maßnahmen waren nicht nur kurzfristige Lösungen, sondern Teil einer langfristigen Vision, die darauf abzielte, Fürth zu einer resilienten und nachhaltigen Stadt zu machen.

Die Vision einer vernetzten Zukunft

„Wir sind eine Stadt der Wissenschaft. Das bedeutet, dass wir Wissen schaffen und teilen. Wenn wir zeigen, wie erfolgreich unser Modell ist, helfen wir anderen Städten, uns nachzutun,“ erklärte Dr. Jung. „Wir teilen unser Wissen, weil wir glauben, dass eine vernetzte und informierte Gesellschaft eine bessere Gesellschaft ist.“

Meine Vision für Fürth

Ich habe einen Traum, dass eines Tages unsere Stadt Fürth ein leuchtendes Beispiel für die Welt sein wird. Eine Stadt, in der Daten genutzt werden, um das Leben der Menschen zu verbessern, in der Transparenz und Bürgerbeteiligung keine leeren Versprechen sind, sondern gelebte Realität.

Ich habe einen Traum, dass unsere Kinder in einer Stadt aufwachsen, in der smarte Bänke ihnen nicht nur Schatten, sondern auch Wissen bieten, in der Trinkwasserstellen ihnen Erfrischung und Sonnenschutzspender ihnen Sicherheit bieten.

Ich habe einen Traum, dass wir die Macht unserer Daten nutzen, um ein besseres Leben für alle zu schaffen. Dass wir unsere Straßen kühler, unsere Luft sauberer und unsere Gemeinschaft stärker machen. Dass wir unsere Erkenntnisse teilen und andere Städte dazu inspirieren, unserem Beispiel zu folgen.

Ich habe einen Traum, dass wir eines Tages in einer Welt leben, in der jede Stadt eine Wissenschaftsstadt ist, in der Wissen geteilt und genutzt wird, um die Lebensqualität aller zu verbessern.

Das ist mein Traum für Fürth und für die Welt. Möge dieser Traum Wirklichkeit werden, durch die Macht der Daten und die Weisheit der Menschheit.

Realitätscheck 

Nach dieser Vision für Fürth ist es wichtig zu prüfen, was bereits in unserer Stadt realisiert wurde und welche Initiativen in Bezug auf Smart City und Open Data bereits existieren.

Aktuelle Initiativen in Fürth

  1. Open Data Plattformen: Fürth hat bereits Initiativen gestartet, um Daten zugänglich zu machen. Die Stadtverwaltung bietet auf ihrer Webseite verschiedene Datensätze an, die Bürger und Entwickler nutzen können, um innovative Anwendungen zu erstellen. Diese Daten umfassen unter anderem Geodaten, Verkehrsdaten und Umweltinformationen.
  2. Smart City Projekte: Fürth ist Teil der „Modellprojekte Smart Cities“ des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV). Diese Projekte zielen darauf ab, digitale Lösungen für die nachhaltige Stadtentwicklung zu testen und zu implementieren. In Fürth wurden Pilotprojekte in Bereichen wie Energieeffizienz und Verkehrsinfrastruktur gestartet.
  3. Energie- und Umweltprojekte: Es gibt bereits Bemühungen, Energieeffizienz in öffentlichen Gebäuden zu verbessern und die CO2-Emissionen zu reduzieren. Beispielsweise werden Energiemonitoring-Systeme eingesetzt, um den Energieverbrauch zu überwachen und zu optimieren.
  4. Mobilitätslösungen: Fürth arbeitet an der Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur durch den Einsatz von Smart Traffic Management Systemen. Diese Systeme nutzen Echtzeitdaten, um den Verkehrsfluss zu optimieren und Staus zu reduzieren. Zudem gibt es Initiativen zur Förderung von E-Mobilität, einschließlich der Installation von Ladestationen für Elektrofahrzeuge.
  5. Digitale Bürgerbeteiligung: Die Stadt setzt auf digitale Plattformen, um die Bürgerbeteiligung zu fördern. Bürger können über Online-Portale an der Stadtplanung teilnehmen, Feedback geben und sich über laufende Projekte informieren. Dies fördert die Transparenz und ermöglicht eine aktive Mitgestaltung der Stadtentwicklung.

Fazit

Fürth hat bereits wichtige Schritte unternommen, um sich zu einer Smart City zu entwickeln. Die vorhandenen Initiativen und Projekte legen eine solide Grundlage für die weitere Umsetzung der Vision einer vernetzten und datengetriebenen Stadt. Es gibt jedoch noch viel Potenzial, diese Ansätze weiter auszubauen und zu optimieren, um die Lebensqualität der Bürger weiter zu verbessern und die Stadt nachhaltiger und zukunftsfähiger zu machen.

Was man so alles findet

Offizielle Open Data Portale

  1. Open Data Bayern ([1]) ist das zentrale Portal für offene Daten der öffentlichen Verwaltung in Bayern. Hier können verschiedene Geodaten wie Verwaltungsgrenzen, Hausumringe, Landschaftsmodelle etc. für ganz Bayern heruntergeladen werden.
  2. Das Geoportal Bayern ([6]) bietet einen zentralen Zugriff auf Geodaten und Geodatendienste der bayerischen Geodateninfrastruktur, darunter auch für Fürth.
  3. Der Landkreis Fürth ([13]) betreibt ein eigenes Geoportal mit einer Übersichtskarte und geografischen Daten für den Landkreis.
  4. Die Stadt Erlangen ([8]) stellt einige Datensätze wie Statistiken, Wahlergebnisse und Geometriedaten als Open Data zur Verfügung.

Inoffizielle Portale

  1. fuerth.io ([10]) ist ein inoffizielles Open Data Portal mit Karten, Visualisierungen und Statistiken zur Stadt Fürth, betrieben von Freiwilligen.
  2. Auf GitHub ([12]) gibt es ein „Code for Fürth“ Repository mit Open Data Projekten rund um Fürth.
  3. Das **Solar- und Gründachpotenzialkataster** ([9]) des Landkreises Fürth listet weitere Open Data Links für die Region auf.

Insgesamt gibt es bereits einige nützliche Quellen für offene Daten zu Fürth, insbesondere im Bereich Geodaten und Statistiken. Die Datenabdeckung und Aktualität können jedoch variieren. [1,6,8,9,10,12,13]

Quellen:

[1] https://www.bayernportal.de/dokumente/leistung/0485783171228

[2] https://www.vbw-bayern.de/Redaktion/Frei-zugaengliche-Medien/Abteilungen-GS/Wirtschaftspolitik/2018/Downloads/180221-vbw-Studie-Open-Data_final.pdf

[3] https://geodaten.bayern.de/opengeodata/

[4] https://community.openstreetmap.org/t/bayern-ab-01-01-2023-sind-viele-geobasisdaten-der-vermessungsverwaltung-kosten-frei-verfugbar/7051

[5] https://www.ldbv.bayern.de/produkte/weitere/opendata.html

[6] https://geoportal.bayern.de/geoportalbayern/

[7] https://www.adbv-nuernberg.de

[8] https://erlangen.de/aktuelles/opendata

[9] https://solarkataster.landkreis-fuerth.de/links

[10] https://www.fuerth.io

[11] https://www.wegweiser-kommune.de/kommunen/fuerth

[12] https://github.com/fuerth

[13] https://www.landkreis-fuerth.de/daten-startseite/geoportal.html

[14] https://community.openstreetmap.org/t/bayern-ab-01-01-2023-sind-viele-geobasisdaten-der-vermessungsverwaltung-kosten-frei-verfugbar/7051?page=2

[15] https://www.bitkom.org/Smart-City-2021/Fuerth

[16] https://www.vgn.de/web-entwickler/open-data/

[17] https://wiki.openstreetmap.org/wiki/F%C3%BCrth

[18] https://www.statistik.bayern.de/presse/mitteilungen/2021/pm126/index.html

[19] https://tourismus.bayern/artikel/rueckblick-netzwerktreffen-juli-2023/

Wie kommen die Daten zustande 

Die Daten auf Open Data Bayern werden aus verschiedenen Quellen der öffentlichen Verwaltung in Bayern bezogen und aktualisiert. Hier sind einige der wichtigsten Datenquellen und deren Aktualisierungszyklen:

Bayerische Vermessungsverwaltung

  • Geodaten wie das Digitale Geländemodell (DGM) und das Digitale Orthophoto (DOP) werden von der Bayerischen Vermessungsverwaltung bereitgestellt und in der Regel losweise nach Fertigstellung neuer Aufnahmen aktualisiert [3][4].
  • Hausumringe und Verwaltungsgrenzen werden ebenfalls von der Bayerischen Vermessungsverwaltung bereitgestellt und regelmäßig aktualisiert [3].

Kommunale Verwaltungen

EinwohnerzahlenWahlergebnisse und Statistiken werden von den jeweiligen kommunalen Verwaltungen, wie den Stadt- und Gemeindeverwaltungen, bereitgestellt und typischerweise jährlich oder nach neuen Erhebungen aktualisiert [1].

Fachbehörden

NaturschutzgebieteLandschaftsschutzgebiete und Bodenrichtwertewerden von den zuständigen Fachbehörden wie den Naturschutzbehörden und den Gutachterausschüssen bereitgestellt und regelmäßig aktualisiert [1].

Weitere Quellen

Öffentliche Einrichtungen wie Schulen und Kitas werden von den zuständigen Bildungs- und Jugendämtern bereitgestellt und aktualisiert [1].

Die Daten werden kontinuierlich weiterentwickelt und das Portal Open Data Bayern wird regelmäßig mit neuen Datensätzen und Aktualisierungen erweitert. Die genauen Aktualisierungszyklen können je nach Datensatz variieren und sind in den Metadaten der jeweiligen Datensätze angegeben [1][3][4].

Quellen:

[1] https://www.bayernportal.de/dokumente/leistung/0485783171228

[2] https://opendata.muenchen.de/pages/aktuelles

[3] https://www.ldbv.bayern.de/produkte/weitere/opendata.html

[4] https://geodaten.bayern.de/opengeodata/OpenDataDetail.html?pn=dgm1

[5] https://community.openstreetmap.org/t/bayern-ab-01-01-2023-sind-viele-geobasisdaten-der-vermessungsverwaltung-kosten-frei-verfugbar/7051

[6] https://opendata.muenchen.de/pages/links

[7] https://www.adbv-bayreuth.de/aktuell/archiv/3429.html

[8] http://www.geobranchen.de/mediathek/geonews/item/bayerische-vermessungsverwaltung-zahlreiche-geobasisdaten-werden-als-opendata-zur-verf%C3%BCgung-gestellt

Von anderen lernen 

Open Data in dänischen Städten

Dänemark ist eines der führenden Länder in Europa, wenn es um Open Data und die Bereitstellung offener Daten durch Städte und Kommunen geht. Einige wichtige Initiativen und Plattformen sind:

Open Data DK

Open Data DK ist eine Vereinigung dänischer Kommunen und Regionen mit dem Ziel, Regierungsdaten für Bürger und Unternehmen offen und nutzbar zu machen. Ziele sind mehr Transparenz in der öffentlichen Verwaltung und die Förderung datengetriebenen Wachstums. [1][4]

  • Ende 2019 waren 40 Kommunen, 2 Regionen und weitere öffentliche Institutionen Mitglied.
  • Es finden regelmäßig Dialogveranstaltungen mit Unternehmen und Hackathons statt, um die Nutzung der Daten zu fördern.
  • Die Open-Data-Plattform enthält Daten zu Themen wie Verkehr, Freizeit, Recycling, Gesundheit und mehr.

Smart Aarhus

Die Stadt Aarhus ist eine Vorreiterin im Bereich Smart City und Open Data in Dänemark. [2][3][7]

  • Die Open Data Aarhus Plattform gibt Zugriff auf offene Daten der Stadt für Entwickler, Unternehmen und Bürger.
  • Im Rahmen von Smart Aarhus gibt es Testumgebungen wie das Aarhus City Lab zum Ausprobieren von Smart-City-Lösungen.
  • Das TAPAS-Projekt erforscht hochpräzise Positionierung in Echtzeit mithilfe eines neuen Satellitensystems.

Copenhagen Solutions Lab

Das Copenhagen Solutions Lab ist eine Plattform der Stadt Kopenhagen für Open Data. [1][5]

  • Der City Data Exchange bündelt öffentliche und private Daten zu Themen wie Stadtleben, Infrastruktur, Klima, Wirtschaft und mehr.
  • Ziel ist die Bereitstellung von Daten zur Entwicklung innovativer Lösungen für nachhaltige und lebenswerte Städte.
  • Es wurden erste Anwendungen wie Journey Insight (CO2-Fußabdruck) und Energy Insight (Energieverbrauch) entwickelt.

Insgesamt zeigen diese Beispiele, dass dänische Städte Open Data als wichtigen Baustein zur Förderung von Transparenz, Partizipation und innovativen Lösungen für die Herausforderungen in Städten sehen. Aarhus war hier mit Smart Aarhus und der Open Data Plattform eine treibende Kraft. [2][3][7]

Quellen:

[1] https://cphsolutionslab.dk/en/projekter/data-platforms/open-data

[2] https://aarhus.dk/english/visit-aarhus/smart-aarhus

[3] https://nscn.eu/system/files/files/Smart%20Aarhus%20strategy%20English%202021.pdf

[4] https://www.opengovpartnership.org/members/denmark/commitments/DK0054/

[5] https://stateofgreen.com/en/news/city-of-copenhagen-launches-the-worlds-first-big-data-platform-for-cities/

[6] https://kk.statistikbank.dk/statbank5a/SelectTable/Omrade0.asp?PLanguage=1

[7] https://nscn.eu/Aarhus/OpenData

[8] https://aarhusclearinghouse.unece.org/resources-keyword?individual=1

[9] https://www.opendata.dk

[10] https://smartcities.au.dk/networks-and-partnerships/open-data-aarhus

[11] https://www.back4app.com/database/back4app/list-of-cities-in-denmark

[12] https://www.eti.uni-siegen.de/ws/publikationen/repository/big_data_analytics_in_smart_mobility_-_modeling_and_analysis_of_the_aarhus_smart_city_dataset.pdf

[13] https://dataportals.org/portal/odaa_denmark

[14] https://andyhub.com/archive/organizational-analysis-of-open-data-aarhus-odaa/

[15] https://www.aakb.dk/english/open-data-aarhus

Datenqualität am Beispiel Aarhus 

Aarhus war eine der ersten Städte in Dänemark, die eine Open Data Plattform namens Open Data Aarhus (ODAA) eingeführt hat. Hier werden einige Maßnahmen zur Datenqualitätssicherung ergriffen:

  1. Datenübersicht und -vorbereitung: Vor der Veröffentlichung wird eine Übersicht über vorhandene Datensätze erstellt und diese werden für die Veröffentlichung vorbereitet [3]. Dies beinhaltet Prüfungen auf Vollständigkeit, Konsistenz, Relevanz etc.
  2. Metadaten: Für jeden Datensatz werden umfangreiche Metadaten bereitgestellt, die die Datenqualität und -herkunft dokumentieren [11]. Metadaten sind ein wichtiger Faktor für die Interpretation und Nutzbarkeit von Daten.
  3. Kontinuierliche Veröffentlichung: Neue Datensätze werden laufend auf der Plattform veröffentlicht, was auf Prozesse zur Datenaufbereitung und -qualitätssicherung hindeutet [10].
  4. Zusammenarbeit mit Partnern: Die Plattform ist ein Gemeinschaftsprojekt mit der Universität Aarhus, der Region Midtjylland und anderen, was eine Qualitätssicherung durch mehrere Experten impliziert [6][7].

Quellen:

[1] https://publicgovernance.de/media/PG_Winter21_22_Smart_City.pdf

[2] https://digital-strategy.ec.europa.eu/de/policies/large-scale-pilots-smart-cities-and-communities

[3] https://www.bva.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Behoerden/Beratung/Methoden/open_data_handbuch.pdf?__blob=publicationFile&v=8

[4] https://www.aarhus-konvention.de/aarhus-konvention/konventionsorgane/

[5] https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Anlage/DG/positionierung-des-bmvi.pdf?__blob=publicationFile

[6] https://dataportals.org/portal/odaa_denmark

[7] https://nscn.eu/Aarhus

[8] https://www.aarhus-konvention.de/aarhus-konvention/inhalt/zugang-zu-umweltinformationen/

[9] https://www.bmuv.de/themen/umweltinformation/aarhus-konvention

[10] https://www.aakb.dk/english/open-data-aarhus

[11] https://data.europa.eu/sites/default/files/d2.1.2_training_module_2.2_open_data_quality_de_edp.pdf

Über Respekt und Sensibilität in der Sprache

Lesezeit: 5 Minuten

Die Macht der Worte und ihre Missverständnisse

In letzter Zeit bemerke ich immer häufiger, wie bestimmte Begriffe und Bezeichnungen unterschiedlich interpretiert werden. Das führt oft zu Missverständnissen und Spannungen, die aus meiner Sicht nicht immer notwendig sind.

Sprache formt Denken: Erkenntnisse aus der Sapir-Whorf-Hypothese

Linguistische Studien zeigen, dass Sprache ein dynamisches System ist, das sich ständig weiterentwickelt. Laut der Sapir-Whorf-Hypothese beeinflusst die Sprache unser Denken und unsere Wahrnehmung der Welt. Wenn bestimmte Begriffe negative Konnotationen bekommen, spiegelt das gesellschaftliche Veränderungen und Werteverschiebungen wider.

Wissenschaftliche Studien: Die Bedeutung respektvoller Sprache

Eine Untersuchung von DeWall et al. (2011) ergab, dass der Gebrauch respektvoller Sprache die sozialen Beziehungen stärkt und zu einem harmonischeren Miteinander führt. Andererseits kann die Missachtung solcher Sensibilitäten zu Spannungen und Missverständnissen führen. Studien über Mikroaggressionen zeigen, dass selbst scheinbar harmlose Bemerkungen das Wohlbefinden von Minderheiten beeinträchtigen können (Sue et al., 2007).

Kommunikationsregeln nach Watzlawick: Missverständnisse vermeiden

Paul Watzlawick – ich mag und schätze ihn sehr -, ein Pionier der Kommunikationstheorie, hat wesentliche Beiträge zum Verständnis der menschlichen Kommunikation geleistet. Seine fünf Axiome sind besonders relevant:

1. Man kann nicht nicht kommunizieren: Jedes Verhalten, selbst Schweigen, ist Kommunikation.

2. Inhalt und Beziehungsaspekt: Jede Nachricht hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt.

3. Interpunktion von Ereignisfolgen: Menschen neigen dazu, ihre eigenen Interpunktionen der Ereignisfolge als objektiv anzusehen.

4. Digitale und analoge Modalitäten: Kommunikation erfolgt sowohl digital (verbale Sprache) als auch analog (nonverbale Signale).

5. Symmetrische und komplementäre Interaktionen: Kommunikation kann symmetrisch (gleichwertig) oder komplementär (ergänzend) sein.

Warum Watzlawick?

Die Kommunikationsregeln nach Watzlawick helfen mir manchmal. -wie gerne würde ich hier häufig schreiben – , Missverständnisse und Spannungen zu verstehen und zu vermeiden. Seine Axiome verdeutlichen, dass jede Form der Kommunikation, sei es verbal oder nonverbal, Auswirkungen auf die Beziehungsebene hat. Durch das Verständnis dieser Prinzipien können wir sensibler und bewusster kommunizieren und so Konflikte, die durch sprachliche Missverständnisse entstehen, minimieren. Vielleicht hilft es ja den ein oder anderen der das liest. Mir hat es geholfen es mir wieder ins Gedächtnis zu rufen.

Factfulness: Die Rolle von Daten und Fakten in der Wahrnehmung

Weil ich es gerade lese bzw. höre und es mich bisher sehr beeindruckt hat, muss ich es erwähnen. In seinem Buch “Factfulness” betont Hans Rosling die Wichtigkeit, die Welt anhand von Daten und Fakten zu betrachten. Ein zentrales Thema ist die Diskrepanz zwischen wahrgenommenen und tatsächlichen Realitäten. Rosling zeigt auf, wie wir oft von dramatischen und verzerrten Medienberichten beeinflusst werden und dabei das Gesamtbild verlieren. Diese Erkenntnis lässt sich auch auf die Sprache anwenden: Unsere Wahrnehmung bestimmter Begriffe kann durch persönliche und gesellschaftliche Erfahrungen verzerrt sein.

Provokante Fragen und Antworten: Sensibilität oder Übertreibung?

Wer mich kennt, weiss, dass ich gerne auch provokante Fragen stelle. Warum? Weil es – auch mich – anregt über Dinge nachzudenken. Daher in gewohnter Weise ein paar Fragen, die mich umtreiben.

1. Warum empfindet man Begriffe wie “Schankmaid” heute als beleidigend?

Unsere Gesellschaft entwickelt sich ständig weiter, und mit ihr auch die Sprache. Begriffe, die früher neutral waren, können heute negative Konnotationen haben. Das kann einerseits als Fortschritt gesehen werden, um eine respektvollere Gesellschaft zu schaffen, andererseits führt es oft zu Überempfindlichkeiten, die manche als unnötig empfinden. Frage: Ist diese sprachliche Sensibilität ein Zeichen von Fortschritt oder übertriebener Rücksichtnahme?

2. Sind wir wirklich eine Gesellschaft von “Weicheiern”?

Ich lasse mich gerne dazu verleiten den Großteil der Gesellschaft als Weicheier und emotionale Egomanen zu bezeichnen – ich stehe dazu und kann das auch in epischer Breite begründen, dabei darum geht es nicht. Zurück zur gebotenen Ernshaftigkeit:

Manche mögen das so sehen, weil es scheint, als ob jede Aussage auf die Goldwaage gelegt wird. Aber vielleicht ist es auch einfach nur eine Anpassung an eine Welt, die zunehmend diverser und inklusiver wird. Es ist ein Balanceakt zwischen Sensibilität und Übertreibung. Frage: Fördert diese Sensibilität echten Respekt oder behindert sie offene Kommunikation?

3. Führt dieser Pseudoliberalismus zu Chaos und Verwirrung?

Ja, er kann definitiv zu Verwirrung führen, wenn ständig neue sprachliche Normen eingeführt werden (müssen) um den Forderungen von Randgruppen gerecht zu werden . Aber er kann auch zu einer gerechteren Gesellschaft beitragen, in der mehr Menschen sich respektiert und inkludiert fühlen. Frage: Ist es möglich, eine Balance zu finden, die respektvolle Sprache und Meinungsfreiheit gleichermaßen fördert?

Persönliche Reflexion: Meine Sicht auf das Ganze

Ich sehe mich selbst manchmal als Dinosaurier. Ich rauche (echte Zigaretten) , ich trinke (guten Alkohol), ich mag (authentische) Ehrlichkeit und keine politischen Spielchen. Ich nehme Freundschaften sehr ernst und habe keinen Bezug zum Gendern, das ich albern finde. Persönlich empfinde ich daher solche Begriffe oft auch nicht als problematisch.

Doch ich erkenne, dass unsere Gesellschaft sensibler gegenüber Sprache und ihren Auswirkungen geworden ist. Manchmal fühlt es sich so an, als würden wir in einer Welt leben, in der zu viel Rücksichtnahme Chaos und Verwirrung stiftet. Dennoch sehe ich auch den Wert darin, respektvoll und achtsam miteinander umzugehen. Der ständige Bedarf an klärenden Gesprächen kann anstrengend sein und das Gefühl erzeugen, für andere mitdenken zu müssen. Ich persönlich finde das anstrengend, es nimmt viel der Leichtigkeit des Lebens und im „besten Fall“ ziehe mich dann eben zurück.

Fazit: Respekt und Rücksichtnahme in der Kommunikation

Auch wenn ich manche Reaktionen übertrieben finde, ist es wichtig, die Gefühle und Selbstwahrnehmungen anderer zu respektieren. Jeder hat das Recht, respektvoll behandelt zu werden, und es ist an uns, eine Balance zwischen Offenheit und Rücksichtnahme zu finden.

Quellen:

1. DeWall, C. Nathan, et al. “Respectful language and social relationships.” Journal of Experimental Social Psychology, 2011.

2. Sue, Derald Wing, et al. “Racial microaggressions in everyday life: Implications for clinical practice.” American Psychologist, 2007.

Von Blendern, Balancen und Bytes: Eine Reise durch die Herausforderungen unserer Zeit

Lesezeit: 5 Minuten

In den letzten Wochen bin ich oft ins Grübeln gekommen und wenn Dinge mich beschäftigen, dann kann es schon mal zu einem neuen Blogbeitrag kommen. .Vielleicht kennt ihr das: Man begegnet Trends und Entwicklungen, die einen nicht mehr loslassen. Bei mir waren es zuletzt zwei große Themen, die, obwohl sie auf den ersten Blick wenig gemeinsam haben, doch tief miteinander verwoben sind: die zunehmende Präsenz von „Blendern“ in unserer Gesellschaft und das spannungsreiche Verhältnis zwischen künstlicher und menschlicher Intelligenz.

Die Ära der Blender – Oder doch nicht?

Warum scheinen Blender so oft die Oberhand zu gewinnen? In einer Welt, die durch die Schnelllebigkeit sozialer Medien und die Fokussierung auf das Visuelle geprägt ist, könnte man leicht zu dem Schluss kommen, dass Tiefe und Substanz immer weiter in den Hintergrund rücken. Aber ist das wirklich eine unabänderliche Wahrheit? Oder ist es nicht vielmehr so, dass inmitten des Lärms das Echte und Authentische einen neuen, stillen Wert findet? Es ist an uns, den Diskurs darüber, was wirklich zählt, neu zu beleben und zu definieren, was Erfolg bedeutet. Dabei geht es nicht darum, den Schein gänzlich zu verdammen, sondern darum, die Werte von Authentizität und echter Leistung in den Vordergrund zu rücken und zu erkennen, dass wahre Exzellenz in der Tiefe des Charakters und nicht in der Breite der Fassade liegt.

AI vs. HI: Ein ungleiches Duell?

Die Beziehung zwischen künstlicher Intelligenz und menschlicher Intelligenz ist nicht so sehr ein Kampf als vielmehr ein Tanz – ein Zusammenspiel, bei dem jede Seite ihre eigenen, einzigartigen Stärken hat. Verlieren wir durch die Technologie unsere Menschlichkeit oder finden wir durch sie zu einer neuen Form des Menschseins? Die KI eröffnet uns zweifellos neue Horizonte des Möglichen, von der Optimierung alltäglicher Aufgaben bis hin zur Erforschung unbekannter Welten. Doch in diesem Strudel technologischer Möglichkeiten dürfen wir nicht vergessen, dass es die menschliche Intelligenz ist, die der Technologie überhaupt erst einen Zweck, eine Richtung gibt. Die Herausforderung besteht darin, diese Technologien so zu gestalten und einzusetzen, dass sie unsere menschlichen Fähigkeiten erweitern, ohne sie zu ersetzen. Es geht darum, eine Symbiose zu schaffen, in der KI und HI gemeinsam mehr erreichen können, als jede für sich allein.

Eine globale Perspektive

In der globalen Landschaft der Technologieentwicklung und -anwendung nehmen Länder wie China und Indien eine immer prominentere Rolle ein. Ihre Herangehensweisen an Themen wie Datenschutz und die ethische Nutzung von Technologie bieten einen faszinierenden Kontrast zu westlichen Normen. Wie navigieren wir die Vielfalt dieser globalen Perspektiven, ohne unsere eigenen Werte zu kompromittieren, und wie können wir von ihnen lernen? Es ist eine Gratwanderung, bei der es gilt, offen für die Vielfalt der weltweiten Ansätze zu sein, gleichzeitig aber auch kritisch zu hinterfragen, welche Auswirkungen diese auf das Individuum und die Gesellschaft haben. Diese Auseinandersetzung fordert von uns, nicht nur Technologien, sondern auch die dahinterstehenden Wertesysteme zu verstehen und vielleicht sogar neue, globale Normen für den Umgang mit Technologie zu entwickeln. Ich persönlich befürchte allerdings, dass wir in Europa hier mit unserem „verhaltenen“ Kurs nicht wirklich mehr am Plus der Zeit sind und es hier ein Umdenken – und vor allem Mut – erfordert.

Die Brücke zwischen den Welten

In der Diskussion um Technologie und Menschlichkeit geht es letztlich um die Frage der Balance – wie wir die rasante Entwicklung der KI nutzen können, ohne dabei die essenziellen Aspekte unseres Menschseins zu vernachlässigen. Wie können wir eine Zukunft gestalten, in der Technologie uns nicht entfremdet, sondern näher bringt, sowohl zueinander als auch zu uns selbst? Es ist ein Unterfangen, das nicht nur technische, sondern auch philosophische Überlegungen erfordert. Wir stehen vor der Aufgabe, Technologie bewusst so zu gestalten, dass sie unsere menschlichen Qualitäten unterstützt und erweitert, anstatt sie zu ersetzen oder zu untergraben.

Laut gedacht: Ich befürchte, dass das für den Großteil der Menschen ein nicht unerhebliches Problem darstellen wird. Es ist die Angst vor Neuem und dem Unbekannten. Es ist die Hemmung sich mit Neuem – auch und vor allem kritisch – auseinanderzusetzen. Und letztendlich ist das die Bürokratie die das Thema zu einem „spannenden“ Unterfangen macht. Man darf nicht blind folgen und jeden scheinbaren Trend gutheissen, aber generell sollte man mit wachem Geist Neuem begegnen und Chancen und Risiken analytisch gegeneinander abwägen.

Ein Blick nach vorn

Die Fragen, die wir uns heute stellen, werden die Welt von morgen formen. Sind wir bereit, die Verantwortung für diese Gestaltung zu übernehmen? Diese Frage lädt – aber nur, wer sich auch einladen lässt – uns ein, nicht nur Zuschauer oder Nutzer der technologischen Revolution zu sein, sondern aktive Gestalter einer Zukunft, in der Menschlichkeit und Technologie in einem fruchtbaren, positiven Verhältnis stehen. Ich habe daran Spaß. Mich reizt sowas. Mich fordert so etwas heraus meinen eigenen Horizont zu erweitern und meinen Geist wach und beweglich zu halten.

So, der Kopf ist nun frei, der Blog ist voll, und das Gedankenkarussell hat für einen Moment angehalten. Wenn ihr etwas aus diesen Zeilen mitnehmen könnt – sei es Inspiration, ein neuer Denkanstoß oder einfach die Bestätigung eigener Überlegungen –, dann hat sich das Niederschreiben schon gelohnt. Für diejenigen unter euch, die sich in diesen Gedanken wiederfinden oder sie weiterführen wollen: Do it. Gerne auch hier in einem Kommentar

Familie: Ein komplexes Mosaik des Lebens

Lesezeit: 5 Minuten

Das Wesen der Familie

Familie – ein Wort, das Gemütlichkeit und Chaos gleichermaßen beschreibt. Doch was ist das Wesen einer Familie? Ist es die Blutlinie, die uns bindet, oder sind es die gemeinsamen Erfahrungen, die eine tiefere Verbindung schaffen?

Historische Perspektive: Der Wandel der Familie

In der Geschichte war die Familie eine Institution, die Reichtum und Macht sicherte. Heute ist sie eine emotionale Heimat. Dieser Wandel von einem funktionalen zu einem emotionalen Konzept spiegelt die gesellschaftliche Entwicklung wider, in der Liebe und gemeinsame Werte zunehmend wichtig werden.

Moderne Familienbilder: Jenseits der Blutlinie

Moderne Familienbilder brechen mit traditionellen Vorstellungen. Die Blutlinie ist nicht mehr der alleinige Ankerpunkt. Adoption, Patchworkstrukturen und enge Freundschaften erweitern das Bild der Familie. Sie wird zu einem Netzwerk aus Liebe, Vertrauen und Unterstützung, unabhängig von genetischen Banden.

Der Naturblick: Mensch vs. Tier im Familienkonzept

Schaut man in die Tierwelt ist hier Familie, Rudel oder Herde etwas anders – und der Natur nach durchaus pragmatisch – organisiert. Ich nehme mal ein Löwenrudel als Beispiel: Dankt der „Alte“ ab – sei es durch einen Jagdunfall, Krankheit oder einen „Neuen“ – dann ist das so. Klingt emotionslos, und ich gestehe, dass wir das nicht am Ansatz nachvollziehen können, was in Tieren emotional passiert, aber das ist ein Thema für einen anderen Beitrag. Also zurück zum Thema: Der Alte ist weg und ein Neuer kommt. Erste Amtshandlung: Die bisherige Brut des Vorgängers wird umgebracht. Biologischer Hintergrund: Die Weibchen des Rudels werden damit wieder paarungsbereit und der Neue kann seinen Samen weitergeben. Wir Menschen sind da etwas zivilisierter. Der Trieb unseren Samen weiterzugeben ist nach wie vor geblieben, allerdings töten wir nicht den Nachwuchs des Vorgängers, sondern integrieren ihn – also mal von einem optimalen Fall ausgehend – in das neue Rudel und übernehmen weitreichende Verantwortung. Familie geht also über die genetischen Bande hinaus. 

Emotionale Bindungen: Das Menschliche in der Familie

Und wenn wir schon beim Löwenrudel sind: Interessant ist der Unterschied zwischen uns und ihnen. Unsere Familien binden uns durch Emotionen, nicht nur durch Instinkte. Während im Tierreich die Fortpflanzung im Vordergrund steht, bauen wir Menschen komplexe emotionale Landschaften auf, die von Liebe, Verpflichtung und manchmal auch von Konflikten geprägt sind. Diese Nuancen unterstreichen, wie tiefgründig und einzigartig unsere menschlichen Bindungen im Vergleich zur pragmatischen Natur der Tiere sind.

Generationendynamik: Das sich wandelnde Familiengefüge

Familienstrukturen sind einem ständigen Wandel unterworfen. Die Rolle des Kindes, des Elternteils, des Geschwisters – sie alle entwickeln sich mit der Zeit. Dieser Wandel erfordert Anpassungsfähigkeit und Verständnis für die sich verändernden Bedürfnisse und Rollen innerhalb der Familie. Das gestaltet sich in einer immer schneller werdenden Zeit auch immer schwieriger, denn das Tempo macht auch vor Familien und deren Mitgliedern nicht halt. Die Weisheit der Alten wird oft verkannt – ich baue schon mal vor – und die Jungen glauben ohnehin alles besser zu wissen. Bei aller Ironie ist da sicherlich was dran und das weiß ich Erfahrung. In jungen Jahren will man seiner Erfahrungen selbst machen – was gut und formend ist – und die Bereitschaft von den Alten zu lernen ist eher mangelhaft ausgeprägt. Dann kommt die Phase, in der man sich der Alten und deren Weisheiten erinnert – wenn man Glück hat, kann man das mit Selbigen auch noch teilen – und diese mit seinen eigenen Erkenntnissen des Lebens anreichert. Dann irgendwann kommt die Phase, in der ein Rollenwechsel stattfinden (kann/muss/soll/darf). Die Jungen haben einen anderen Erfahrungsschatz und wollen diesen mit den Alten teilen. Im besten Fall profitieren beide davon, in den meisten Fällen ist der kleine Bruder der Altersweisheit, der Altersstarrsinn jedoch so ausgeprägt, dass diese Phase häufig von Konfrontationen oder gar Zerwürfnissen geprägt ist. Hier ist Geduld, Verständnis und ein Aufeinanderzugehen gefragt. Mal gelingt es, mal (leider) nicht. 

Konflikt und Wachstum: Der Tanz der Generationen

Die Beziehung zwischen Jung und Alt in der Familie ist wie ein Tanz, mal harmonisch, mal herausfordernd. Kinder, die meinen, alles besser zu wissen, und Ältere, die ihre Weisheit unter Beweis stellen wollen. Interessant wird es, wenn die Rollen sich umkehren. Hier öffnet sich ein Raum für Konflikte, aber auch für Wachstum und Verständnis. Diese Dynamik spiegelt die sich ständig verändernde Natur der Familie wider und zeigt, wie jede Generation ihren eigenen Werte und ihre eigene Perspektive einbringt.

Verantwortung und Freiheit: Das Gleichgewicht in der Familie

Familie ist ein Synonym für Verantwortung. Diese Verantwortung umfasst die Fürsorge für die jüngeren und älteren Mitglieder gleichermaßen. Sie bringt die Herausforderung mit sich, individuelle Freiheiten mit den Bedürfnissen der Familie in Einklang zu bringen. Hier ist es jedoch wichtig zu beachten, dass alle Verantwortung auch eine Eigenverantwortung beinhaltet. Verantwortung ist im zeitlichen Wandel – zu Beginn ist Maß der Verantwortung sehr groß, sollte aber im Laufe der Jahr – und es dient dem Wohle der gesamten Familie – geringer werden, denn wir haben alle die Pflicht und das Recht selbst Verantwortung zu übernehmen. So wird im Laufe der Jahre die Primärfamilie in die man hineingeboren wurde zur Sekundärfamilie, wenn sich neue Partner finden und eine eigene Familie gegründet wird. Das Eine löst das Andere nicht ab, aber es verändert Perspektiven. 

Die Kunst der Balance: Freiheit innerhalb der Familienstrukturen

In der Familie jonglieren wir ständig mit Freiheit und Verantwortung. Anfangs trägt man viel Verantwortung für die Jüngeren, später verschiebt sich das. Interessant ist, wie sich unsere Rolle und unsere Verantwortung ändern, wenn wir selbst altern. Die Kunst besteht darin, unsere eigene Freiheit mit den Bedürfnissen der Familie in Einklang zu bringen. Ein Balanceakt, der nicht nur Geschick, sondern auch ein tiefes Verständnis für die verschiedenen Phasen des Lebens erfordert.

Schlussfolgerung: Familie als Anker im Leben

Die Familie ist ein vielschichtiges und komplexes Gebilde, das ständigem Wandel unterworfen ist. Sie definiert sich durch emotionale Bande, gemeinsame Erfahrungen und gegenseitige Unterstützung. In einer sich schnell wandelnden Welt bleibt die Familie ein zentraler Bestandteil unserer Identität – ein Ankerpunkt im stürmischen Meer des Lebens

ChatGPT und die KI-Revolution: Eine Chance für den Arbeitsmarkt

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Die rasante Entwicklung und Implementierung künstlicher Intelligenz (KI) in verschiedenen Branchen hat zu gemischten Reaktionen geführt. Während einige die Technologie als Bedrohung für den Arbeitsmarkt sehen, bieten neuere Studien eine andere Perspektive.

Die Angst vor dem Unbekannten

Goldman Sachs löste im Frühjahr 2023 mit einer Studie Alarm aus, die vorhersagte, dass weltweit rund 300 Millionen Jobs durch den Einfluss von KI gefährdet sein könnten. Diese Befürchtungen sind nicht neu. Schon vor einem Jahrzehnt warnten Forscher der Universität Oxford, dass in der Zukunft fast die Hälfte aller Jobs durch Maschinen ersetzt werden könnte.

Ein Silberstreifen am Horizont

Trotz dieser düsteren Prognosen gibt es auch Grund zur Hoffnung. Jüngste Untersuchungen, insbesondere eine großangelegte IBM-Studie und eine Studie der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), deuten darauf hin, dass KI-Systeme wie ChatGPT zwar die Natur der Arbeit verändern, sie aber nicht vollständig ersetzen werden. Stattdessen könnten sie menschliche Arbeitskräfte ergänzen, wodurch die Qualität und Effizienz der Arbeit verbessert werden könnte.

Die Auswirkungen auf verschiedene Sektoren

Büroangestellte könnten die größten Veränderungen erleben. Laut der ILO-Studie könnten fast ein Viertel der Büroaufgaben stark und die Hälfte mittelstark von der Automatisierung durch generative KI betroffen sein. Im Gegensatz dazu könnten Führungskräfte und Techniker weniger betroffen sein. Es ist auch wichtig zu beachten, dass Frauen doppelt so wahrscheinlich von den Auswirkungen der KI betroffen sein könnten wie Männer.

Der Weg nach vorn

Angesichts dieser Entwicklungen ist es unerlässlich, dass sowohl Unternehmen als auch Regierungen proaktive Maßnahmen ergreifen. Dies könnte durch Investitionen in Bildung und Schulung, die Entwicklung von Umschulungsprogrammen und die Schaffung sozialer Sicherheitsnetze geschehen.

Schlussfolgerung

Die KI-Revolution ist unaufhaltsam, aber das bedeutet nicht zwangsläufig das Ende der menschlichen Arbeit. Mit der richtigen Vorbereitung und Anpassungsfähigkeit können wir sicherstellen, dass KI und Mensch Hand in Hand arbeiten, um eine bessere und effizientere Arbeitswelt zu schaffen. Es liegt an uns, diese Technologie zum Vorteil aller zu nutzen.